Und hier kommen die nächsten Sprachen der Liebe

Im letzten Artikel ging es um drei der fünf Sprachen der Liebe, die nicht nur im Ruhestand für die Partnerschaft wichtig sind. Es waren Qualitätszeit, die kleinen Geschenke und das Loben an sich.

Es ist wie schon beschrieben eine Reihenfolge, die nichts mit der Wertigkeit oder Rangfolge aller Menschen zu tun hat. Die Reihenfolge ist willkürlich, es gibt kein gut oder schlecht, oder eine Sprache, die häufiger vorkommt. Wir sind alle unterschiedlich geprägt, mit welcher Sprache wir uns geliebt fühlen. Bedenke bitte auch, häufig sind die Sprachen unterschiedlich, in denen wir uns geliebt fühlen und mit der oder denen wir unsere Liebe zeigen.

Schauen wir uns nun die nächste Sprache der Liebe an.

Berührung

Nein, hiermit ist nicht sofort Sex gemeint. Der gehört selbstverständlich auch dazu. J Doch für diese Art der Berührung gibt es von Seiten der Sexualtherapeuten profunde Tipps, damit auch der Silver Sex noch Befriedigung findet.

Bei den Berührungen, von denen Chapman spricht, geht es auch schon um sehr kleine Berührungen, bei denen wir vielleicht die Hand die anderen bei der Begrüßung etwas länger festhalten. Oder einfach einmal nach der Hand des anderen greifen und sie „streicheln“. Gehst du noch Hand in Hand mit deinem/r Partner*in spazieren? Gibt es sie noch, diese Sehnsucht des verliebt seins, den anderen einfach so berühren zu wollen? Diese kleinen oft unmerklichen Berührungen, die oft wie zufällig wirken und dennoch meist bewusst gesteuert sind?

Mich selbst berührt es immer wieder sehr, wenn ich an Jahren wirklich alte Paare sehe, die noch Hand in Hand durch die Straßen laufen. Ja, es ist vielleicht für viele erschwert, da wir in fortschreitendem Alter häufig nicht mehr im Gleichschritt laufen können. Vielleicht darin begründet, dass einer nicht mehr so gut zu Fuß ist, wie die andere. Und manchmal fällt es auch schwer, den eigenen Bewegungsdrang so zu zügeln, um mit dem anderen noch Schritt zu halten, schneller wie langsamer. Doch ein Versuch ist es allemal wert.

Und natürlich nicht zu vergessen, die innige Umarmung in Zeiten besonderer Freude oder auch besonderem Leid. Wie viel Kraft können wir aus einer solchen Umarmung schöpfen.

Warum umarmen wir uns nicht einfach mal so? Ohne großen Anlass und Grund.

Eine Studie hat gezeigt, dass 20 Sekunden umarmen gefolgt von 10 Minuten Hand-halten den Blutdruck und den Herzschlag senken. Zudem wird nach der angenehmen Berührung auch Oxytocin ausgeschüttet. Dadurch werden Stresshormone abgebaut, das Immunsystem gestärkt und hat eine schmerzstillende Wirkung.

Na, wenn das kein Grund ist, den liebsten Menschen gleich mal zu umarmen!

Übrigens: Wer keinen Partner hat … ein Haustier kann den gleichen Effekt erfüllen!

Unterstützung

Ja, last but not least ist die Unterstützung auch eine Sprache der Liebe. Wer von uns mag es nicht, dass wir bei Dingen Unterstützung erfahren, die wir vielleicht nicht so gut können. Oder nicht gerne machen und jemand anderes nimmt uns diese Tätigkeit ab.

Gerade wenn es gilt, das Leben neu zu ordnen und zu organisieren, wie es ja der Fall ist, wenn wir in den Ruhestand gehen, werden in der Partnerschaft die Aufgaben auch neu verteilt. Sollten sie im besten Fall jedenfalls. Damit nicht klassischer Weise die Hausarbeit komplett an der Frau hängen bleibt zum Beispiel. Das klingt sehr klischeehaft, ist aber doch größtenteils die Realität.

Überlege  doch mal, welche täglichen Arbeiten zu erledigen sind und wer von euch beiden sie erledigen kann. Manchmal können es auch kleine Handreichungen sein, die den anderen schon sehr unterstützen und ihm oder ihr den Rücken frei halten.

ich persönlich bin immer sehr dankbar, wenn mein Mann sich darum kümmert, dass mein Auto fahrbereit und sauber ist. Nicht weil Männer sich ja mit Vorliebe darum kümmern – das ist bei uns eher andersrum. Doch für mich es verlorene Zeit gefühlt Stunden lang vor der Waschanlage zu warten, bis ich mein Auto endlich hineinfahren darf. In dieser Zeit kann ich so viele andere Dinge erledigen.

Damit will ich mich und meine Arbeit nicht über meinen Mann stellen, doch er hat als Rentner zweifelsohne mehr Zeit als ich. Abgesehen davon bleibt uns dann auch wieder ein wenig mehr Qualitätszeit, wenn wir dann im besten Fall zeitgleich mit den Aufgaben fertig sind.

Im Gegenzug nehme ich ihm dann morgens auch mal die erste Gassi-Runde mit unserem Hund ab, damit er noch ein wenig länger schlafen kann.

Womit kannst du dein*e Partner*in unterstützen?

Es ist nie zu spät für eine glückliche Partnerschaft!

Ihre

Britta von der Linden